Das Gleichgewicht von Mobilität und Stabilität
Im Pferdekörper (übrigens gleich wie bei uns) gibt es Strukturen, die für die Bewegung und Mobilität da sind = Bewegungsmuskulatur
und Strukturen, die für doe Haltearbeit und Stabilität da sind = Sehnen, Bänder und Haltemuskulatur.
In einem gesunden Körper erfüllen alle diese Strukturen ihre Aufgabe.
Beispiel: ein funktionierender Arm-Kopf-Muskel bewegt das Vorderbein.
Beispiel: eine funktionierende Beugesehne stabilisiert das Fesselgelenk
Was passiert wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt?
durch Fehlbelastung (z.B. falsches Training, Bewegungsmangel, Überlastung, schlechter Sattel, usw.) kommt es zur muskulären Dysbalance.
Das bedeutet die Funktionen kehren sich um!
Die Stabilisationsstrukturen werden überbeansprucht und dadurch geschwächt und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.
In Folge dessen beginnt die Bewegungsmuskulatur die Stabilisation zu übernehmen.
Ein Muskel, der nicht für Haltearbeit, sondern für Bewegung und Mobilität gebaut ist, wird durch die statische Belastung überfordert. Er verspannt und verkürzt sich.
Die Muskulatur kann ihre Aufgabe als Beweger nicht mehr ausführen. Stattdessen übernehmen die Stabilisierer (Sehnen, Bänder, Haltemuskulatur) diese Funktion.
Die Folgen
Sehnen und Bändern fangen die fehlende Mobilität auf und überdehnen. Es kommt z.B. zu Durchtrittigkeit, Sehnenschäden, Bänderrissen
Die Haltemuskulatur ist geschwächt. Es kommt zum Beispiel zu einem instabilen Rumpftrageapparat und einem Absacken des Rumpfes (Trageerschöpfung)
Es kommt zu Muskelschmerzen, Bewegungsblockaden und durch die Verkürzung der Bewegungsmuskeln auf Dauer zu Fehlhaltungen (z.B. Fehlstellung des Iliosakralgelenk)
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